Die ganz normale Fledermaus? Wenn man den drahtigen jungen Mann so ansieht, mit seinen langen schwarzen Haaren, der dunklen, eigensinnigen Kleidung und den düster umrahmten Augen, dann wird einem sicher eines nicht klar: „Der Typ ist ein Vampir.“ Das ist allerdings auch komplett in Ordnung für Joel Oslon, denn die Scheinwelt in der er lebt und die er sich aufgebaut hat ist genau die Sichere Mauer, die er benötigt um das zu tun, worin er nun einmal am Besten ist. Der drahtige Kerl sieht aus als wäre er rund 30 Jahre alt, tatsächlich siedelt er sich aber ganz und gar nicht in dieser Sparte an sondern hat schon 580 Jahreszyklen hinter sich gebracht. Plottwist,der Goth-Fan ist tatsächlich ein Vampir. Vor einer Weile noch studierte er in Abendkursen Musikwissenschaften an der UCLA, der Versuch ein normales Leben zu leben, der allerdings kläglich scheiterte, doch halten wir und ans Skript. Joels Hauptwohnsitz befindet sich im Augenblick in Westwood / Los Angeles / USA, er ist etwas 1.80 m groß und macht nach außen einen eher unbeeindruckenden Eindruck. Zu seinen menschlichen Hobbys zählen neben dem Pen and Paper – und damit wohl dem nerdigsten Hobby, das auf dieser Welt existiert – auch Sportfechten und Musik machen. Man könnte also sagen die Zeit an der Uni hat ihm beigebracht sich ausgezeichnet zu integrieren... Nun, fast... denn offiziell ist er ein Jäger des Rates und hat nie den Elan verloren abtrünnige Andersartige aufzuspüren und im Ernstfall zu erledigen. Nun, was bedeutet das? Der Rat ist ein Zusammenschluss Andersartiger Wesen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben den Menschen einen Eindruck von Sicherheit zu geben. Sie wollen nicht, dass diese von den anderen Spezies unter ihnen erfahren und 'räumen die Straßen auf' wenn sich ein entsprechender Vorfall zugetragen hat. Ihnen ist es wichtig allen Wesen eine Chance zu geben, es gibt also einen fairen Prozess und den Versuch das abtrünnige Wesen wieder in eine maskeradefreundliche Gesellschaft zu integrieren. Wenn sich jemand in der Öffentlichkeit daneben benimmt und Andersartige auffliegen lassen will, dann kümmert Joel sich also darum, dass der seine Strafe bekommt. Als alter, trainierter Vampir ist er in diesem Punkt meist gerüstet, das bedeutet aber nicht, dass es nicht trotzdem Wesen gibt, die es ihm gar nicht so leicht machen und womöglich ist es das, was er besonders an diesem Job mag. Joel ist gut in der Drecksarbeit. Vor langer, langer Zeit hat er Kopfgelder gejagt und ist im Ausschalten von Zielen äußerst effizient, weswegen er eine Anlaufstelle ist, wenn es tatsächlich einmal dazu kommt, dass man ein Ziel nicht mehr kontrollieren kann. Heutzutage ist das seltener, die meisten Andersartigen halten sich an Regeln, aber das macht seinen Job dennoch nicht überflüssig. Genauso wenig wie die Messer. Der Vampir kann schießen. Die meisten gängigen Kaliber sogar relativ zielsicher, weiß aber nun mal auch, dass man für Andersartige oft andere Methoden braucht. Darin Wesen auszuschalten ist er gut, er kennt die meisten Schwachstellen aller Wesen die ihm bekannt sind. Manchmal mag es vielleicht auch vorkommen, dass er sich etwas 'ausgedient' vorkommt, da Bürokratie und Juristerei ihm die Arbeit häufig abnehmen. Könnte sein, dass das der Grund dafür war warum er zur Uni ging und ein Leben lebte, dass seinem optischen Alter angemessen war. Eine neue Erfahrung quasi. Die beiden Leute, die er als Eltern betitelt sind ein Wandlerpäärchen, zu dem er privat nicht mehr als eine Freundschaft hegt. Tatsächlich ist er wenigstens 400 Jahre älter als Beide. Seine echten Eltern sind mittlerweile tot, was in Anbetracht seines Alters, keine Überraschung ist. So richtig lies er sich auf dieses ganze Uni- Erlebnis aber nicht ein. Er hielt sich lieber bei den Leuten auf, die in seinen Augen ein bisschen Bildung genossen haben. Nicht, dass er als Jäger und Vampir Quantenphysik verstehen würde, aber diese triebgesteuerten Penisvergleiche der 'coolen Kids' gingen ihm wirklich auf die Nerven. Pen and Paper gefällt ihm, Computerspiele haben sein Interesse geweckt. Außerdem mag er das Asylum. Ein klasse Schuppen der richtig gute Livekonzerte bietet und in dem nicht alle Leute einfach nur Menschen sind. Man koexistiert in Frieden, auch wenn die Menschen keine Ahnung haben, das gefällt ihm. Als Person ist er in beiden Rollen immerhin der Typ, der nur dann für dich lacht, wenn er dich leiden kann. Überhaupt könnte man Joel als pragmatisch bezeichnen, er hat gelernt Entscheidungen zu treffen indem er vorher darüber nachdenkt und ist weniger der, der spontan Nacktbaden geht. Dem Rat gegenüber ist er vollkommen loyal, selbst schmutzige Geheimnisse sind bei im sicher, es sei denn sie verletzen die Regelungen für die er sich verpflichtet hat. Was alles aber nicht bedeutet, dass er keinen Spaß haben kann, im Gegenteil, wenn er sich für etwas begeistern kann ist er mit vollem Einsatz dabei. Allerdings hat ein langes Leben voller Auftragsmorde nun mal auch seine Schattenseiten. Tagsüber schläft er schlecht, schweißgebadete Albträume und Schlafparalysen sind keine Besonderheit für ihn. Tatsächlich ist er gar nicht so eiskalt und abgebrüht wie man manchmal meinen will. In ihm rumoren alle die Bilder die seine Vergangenheit so mit sich bringt und meist dann, wenn er seine Kopfhörer im Ohr hat und einfach nur in den Raum blickt, weis man, dass er seine Ruhe vor der Welt, ihrem Wandel und ihren Jahren braucht. An seinem Aussehen gibt es ein paar wenige nennenswerte Punkte. Wenn man ihn nicht kennt muss man einfach nur nach dem schwarzen Fleck Ausschau halten, denn seine Garderobe ist überwiegend schwarz. Sie variiert von Shirt und Hose bis hin zu Weste und Hemd. Meistens wird man ihn aber in irgendwas antreffen in dem er schnell agieren kann wenn es denn einmal nötig wird. Was das Schuhwerk angeht wird man meistens Turnschuhe sehen, manchmal Chucks, eher selten trägt er festes oder gar Abendgarderobe taugliches Schuhwerk. Wenngleich er die Sohlen häufig durchläuft und eigentlich übermenschliche Kraft hätte empfindet er Stiefel als unnützen Ballast. Kapuzen und Beanies könnte man als eine Art Spleen von ihm bezeichnen, es kann wärmster kalifonischer Sommer sein, Joel trägt über dem langen schwarzen Haar eine Mütze. Er behauptet, dass ihm das helfen würde die Haare im eventuellen Einsatz zu bändigen, abschneiden scheint keine Option zu sein. Sieht man ihm ins Gesicht wird man grüne Augen erkennen können, es handelt sich sogar um ein ziemlich deutliches grün. Allerdings könnten eventuell andere Details davon ablenken, die beiden schwarzen Piercings auf der rechten Seite seiner Unterlippe zum Beispiel oder das Tattoo an seinem Hals, das optisch an das an seinem linken Arm angepasst ist. Außerdem gibt es ein paar weitere, auch sein rechter Arm ist zur Gänze tätowiert, es gibt ein paar Bilder auf seiner Brust, hinter beiden Ohren gibt es Symbole und auf seinen Fingerknöcheln steht das Wort 'Hopeless'. Das alles, kombiniert mit seiner schmalen Optik gibt den Leuten oft Grund zur Annahme er wäre besonders leicht in die Pfanne zu hauen. Tatsächlich macht ihn aber der Schwertkampf und heutzutage der Fechtsport drahtig. Obwohl er also neben einem Footballspieler aussieht wie ein Halm im Wind könnte er durchaus auch ohne Vampirfähigkeiten beim Umzug helfen. Die Sache mit dem Augen Make-up ist irgendwie sein Ding geworden, er kann keiner Beauty- Queen bei Instagram Konkurrenz machen, er rahmt sie einfach nur in dickes, dunkles Schwarz, vielleicht eine weitere Methode Menschen los zu werden die die falschen Fragen stellen.

( 23.07.2012 ) Joel Olson » Sarah Taylor
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